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Buy-to-Rent in Italien – So sichern Sie sich 6 % Rendite und mehr

Italien zwischen Sehnsucht und Investment. Ein Cappuccino auf der Piazza, Zypressen am Horizont, goldene Abende auf der eigenen Terrasse – für viele Menschen ist Italien mehr als ein Reiseziel. Es ist eine Lebensidee. Genau hier setzt ein wachsender Immobilientrend an: Buy-to-Rent. Dabei geht es nicht nur darum, ein Haus oder eine Wohnung im Süden zu besitzen, sondern dieses Eigentum klug als Kapitalanlage zu nutzen.

Buy-to-Rent verbindet emotionale Lebensqualität mit wirtschaftlicher Vernunft. Wer eine Immobilie in Italien erwirbt und sie ganz oder teilweise vermietet, kann sich sowohl stabile Einnahmen als auch ein eigenes Feriendomizil sichern. Der Markt ist vielfältig, die Nachfrage hoch – und die Renditechancen liegen häufig deutlich über dem europäischen Durchschnitt.

Was bedeutet Buy-to-Rent

Beim Buy-to-Rent-Modell steht die Vermietung im Vordergrund. Eigentümerinnen und Eigentümer erwerben Immobilien mit dem Ziel, sie rentabel zu vermieten – entweder an Touristinnen und Touristen (Kurzzeitvermietung), an Studierende oder Berufstätige (Langzeitvermietung), oder in einem hybriden Modell mit gelegentlicher Eigennutzung. So entsteht ein flexibles Investment mit persönlichem Mehrwert.

Kurzzeitvermietungen – beispielsweise über Plattformen wie Airbnb – bieten höhere Erträge, erfordern jedoch aktives Management und sind oft saisonabhängig. Langzeitvermietungen hingegen sind planbarer, erfordern weniger Betreuung und sind in Universitäts- oder Arbeitsstädten besonders attraktiv. Viele Investorinnen und Investoren kombinieren beide Ansätze, nutzen die Immobilie selbst einige Wochen pro Jahr und generieren den Rest des Jahres Mieteinnahmen.

Warum Italien besonders attraktiv ist

Italien ist als Buy-to-Rent-Standort in vielerlei Hinsicht spannend: Es ist nicht nur eines der beliebtesten Urlaubsländer Europas, sondern auch ein vielfältiger Immobilienmarkt mit noch erschwinglichen Einstiegspreisen in vielen Regionen. Die Nachfrage nach Ferienunterkünften ist hoch, ebenso die Zahl der Studierenden und Berufspendlerinnen und Berufspendlern in mittelgroßen Städten.

Besonders reizvoll ist, dass sich die Investitionskosten stark unterscheiden – während Mailand oder Florenz preislich kaum noch Spielraum lassen, bieten Städte wie Lecce, Bari, Catania oder Regionen wie die Marken, Abruzzen oder Kalabrien attraktive Kaufpreise mit solider Mietnachfrage. Zusätzlich gibt es steuerliche Vorteile für ausländische Käuferinnen und Käufer, insbesondere bei Neuansiedlung oder Sanierung.

Rechenbeispiele: Realistische Renditen durch Langzeit- und Kurzzeitvermietung

Ein konkretes Beispiel für Langzeitvermietung: Eine modernisierte Wohnung in Bari mit zwei Zimmern kostet etwa 120.000 Euro. Wird sie für 650 Euro monatlich vermietet, ergibt sich eine Bruttojahresmiete von 7.800 Euro. Nach Abzug von laufenden Kosten (Verwaltung, Instandhaltung, Steuern) bleiben ca. 6.800 Euro netto. Das entspricht einer Rendite von rund 5,7 % – mit geringem Aufwand und planbarer Auslastung.

Wer stattdessen auf Kurzzeitvermietung in einer touristisch beliebten Region setzt, kann mit höheren Einnahmen rechnen. Beispiel: Ein charmantes Ferienapartment in Ostuni (Apulien), zwei Zimmer, Altstadtlage, möbliert, Kaufpreis ca. 150.000 €.

Vermietet wird es zwischen April und Oktober über Plattformen wie Airbnb:

  • Durchschnittlicher Tagespreis: 90–130 €
  • Belegte Nächte pro Jahr: ca. 160
  • Bruttoumsatz: rund 17.000 €
  • Abzüge (Plattformgebühren, Reinigung, Verwaltung, Steuern): ca. 4.500 €
  • Nettoeinnahmen: ca. 12.500 €
  • Rendite: ca. 8,3 %

Ein großer Vorteil: In der Nebensaison (z. B. November bis März) kann die Immobilie selbst genutzt oder über längere Zeiträume vermietet werden. Das steigert sowohl den persönlichen als auch den finanziellen Nutzen.

Welche Standorte bieten Potenzial

Die Wahl der richtigen Lage ist entscheidend. Universitätsstädte wie Bologna, Padua oder Catania eignen sich hervorragend für Langzeitvermietung. Touristische Zentren wie Ostuni, Monopoli oder der Lago di Como sind ideal für Kurzzeitvermietungen mit hohem Tagespreis. Wer langfristig denkt, findet in weniger bekannten Regionen wie den Marken oder der Basilikata noch günstige Einstiegsmöglichkeiten mit Wertsteigerungspotenzial.

Wichtig ist: Infrastruktur, Zielgruppen und Mietpreisniveau sollten zum gewählten Vermietungsmodell passen. Flughafennähe, Bahnanbindung und Zugang zu Einkaufsmöglichkeiten oder touristischen Highlights sind klare Pluspunkte. Auch die rechtliche Situation spielt eine Rolle – denn in manchen Städten (z. B. Florenz oder Venedig) gibt es Einschränkungen für Kurzzeitvermietungen.

Risiken realistisch einschätzen – und professionell absichern

Wie bei jeder Investition gibt es auch beim Buy-to-Rent-Modell Risiken: saisonale Leerstände, hohe Verwaltungskosten oder steuerliche Komplexität. Wer jedoch mit regionalen Expertinnen und Experten zusammenarbeitet – etwa Maklerinnen und Makler, spezialisierte Anwältinnen und Anwälte sowie Verwaltungsagenturen – kann diese Risiken deutlich minimieren.

Sinnvoll ist zudem eine klare Strategie, die auch mögliche Szenarien abdeckt: Was passiert bei längerer Nichtvermietung? Wer kümmert sich um Reinigung, Instandhaltung und Gästebetreuung? Wie entwickeln sich die lokalen Immobilienpreise? Eine gute Vorbereitung zahlt sich langfristig aus.

Finanzierung für ausländische Käuferinnen und Käufer

Auch wenn Sie nicht in Italien leben, ist die Finanzierung über italienische Banken grundsätzlich möglich. In der Regel ist ein Eigenkapitalanteil von 30 bis 40 Prozent erforderlich. Wichtig ist, dass Einkommensnachweise und Unterlagen oft in italienischer Sprache vorliegen müssen.

Alternativ kann die Finanzierung auch über eine Bank im Heimatland erfolgen, wobei die Immobilie als Sicherheit dient. In beiden Fällen gilt: Eine solide Finanzierung ist die Basis für eine erfolgreiche Buy-to-Rent-Strategie.

Exit-Strategie: Flexibel bleiben

Ein weiterer Vorteil von Buy-to-Rent: Sie bleiben flexibel. Wenn sich Ihre Lebenssituation ändert, stehen Ihnen verschiedene Exit-Möglichkeiten offen. Sie können:

  • die Immobilie mit Gewinn weiterverkaufen,
  • sie künftig selbst dauerhaft nutzen,
  • oder sie an Familienmitglieder weitergeben – z. B. als Altersvorsorge oder im Rahmen einer Erbschaft.

Damit ist Buy-to-Rent nicht nur ein Investment in Geld, sondern auch in Lebensqualität und Zukunftssicherheit.

Fazit: Investieren mit Lebensgefühl

Buy-to-Rent in Italien vereint Rendite und Emotion, Strategie und Lebensfreude. Wer sich sorgfältig vorbereitet, lokal gut beraten lässt und die richtigen Entscheidungen trifft, kann nicht nur jährliche Renditen von sechs Prozent und mehr erzielen, sondern sich auch ein zweites Zuhause im Süden schaffen – mit allen Vorzügen des „Dolce Vita“.

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um den Traum vom Süden Realität werden zu lassen – mit klarer Perspektive und wirtschaftlicher Intelligenz.

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